Salli und Ilse Silbermann
Verfasser: Julian Eichenauer, Marie Weisser
Salli Silbermann wurde als Sohn von Heinrich und Babette geb. Kahnlein am 10.06.1898 in Oberelsbach geboren. Neben zwei Brüdern, Leo und Manfred, hat er auch vier Schwestern, Lina, Rosi, Paola und Kate.
Viehhändler in Lichtenfels
Er heiratete am 20. Juni 1928 in Lichtenfels Ilse Goldmeier, geboren am 12. April 1905 als Tochter von Julius Goldmeier und Berta geb. Stern in Coburg. Die beiden hatten sich vermutlich über das Viehgeschäft ihrer jeweiligen Eltern kennen gelernt, nachdem Salli von Oberelsbach nach Coburg gezogen war.
Das Ehepaar siedelte drei Jahre nach ihrer Hochzeit, am 18. November 1931, nach Lichtenfels in den Stadtgraben 2 um; in der Kreisstadt war Ilses Familie beheimatet: Die Zwillingsbrüder Arthur (Ilses Vater) und Manfred Goldmeier betrieben mehrere Geschäfte, Manfreds Tochter Florett und ihr Mann Max Nass führten einen Textilladen am Unteren Tor.
Salli betrieb einen Viehhandel, bis im Januar 1937 jüdische Viehhändler vom NS-Regime mit Berufsverbot belegt wurden.
1938: Flucht in die USA
Salli und Ilse wanderten deshalb am 08. Oktober 1938 nach New York State aus. Sie lebten dort in dem Dorf Unadilla, wo Ilses Bruder Ludwig bereits ab 1937 eine Farm betrieb. Diese Farm wurde ein erster „Anker“ für die ganze Familie der Goldmeier-Brüder und ihrer Nachkommen.
Bereits 1940 starb Salli. Ilse heiratete später den Viehhändler Albert Berg und betrieb mit ihm eine eigene Farm in Sidney/New York (ganz in der Nähe von Unadilla).