Max und Florette Nass
Verfasser: Manfred Brösamle-Lambrecht
Kaufleute in Lichtenfels
Florett war die Tochter von Manfred Goldmeier und seiner Frau Helene, geborene Kaufmann, und kam am 4. Mai 1906 in Lichtenfels zur Welt. Am 23. September 1931 heiratete sie in Lichtenfels Max Nass aus Regensburg, der am 16. Februar 1905 als Sohn von Abraham Nass und seiner Frau Rosa geb. Jakob in Straubing geboren wurde.
Nach der Heirat führten sie das Bekleidungsgeschäft der Familie Goldmeier in der Bamberger Straße 69 (heute: Bamberger Straße 4). Das Geschäft musste aber 1932 in der Weltwirtschaftskrise wieder schließen. Am 1. Oktober 1932 wurde der Sohn Werner in Lichtenfels geboren.
Erzwungene Emigration
1938 sah sich die Familie aufgrund des systematischen Antisemitismus jeglicher Zukunft beraubt. Auch Floretts Vater Manfred hatte als Viehhändler ab 1938 alle Möglichkeiten zu einem Broterwerb verloren.
Im Oktober 1938 gelang der jungen Familie die Flucht nach Amerika: Ein Verwandter hatte für sie gebürgt; Max und Florett erhielten Arbeitsvisa. Sie erreichten Amerika am 10. November 1938 und kamen zunächst auf der Farm des Cousins Ludwig Goldmeier in Unadilla, Binghamton, New York State unter.
Aufbau eines neuen Lebens
Dort fanden Florett und Max Nass Jobs in einem Einzelhandelsgeschäft und bauten sich ein neues Leben auf. Max Nass wurde Abteilungsleiter und arbeitet dort 23 Jahre. Sohn Werner und seine Frau Daisy – beide leben heute in New York - schenkten ihnen zwei Enkeltöchter, Valerie und Karen.
Max Nass starb am 2. Juli 1977.
Florett Nass starb am 4. September 1991.