Familie Blum
Verfasser: Anna-Lisa Schütz, Elisaveta Tolstov, Felicitas Sperber, Sianna Zillich
Die Familie Blum lebte in Reichmannsdorf, bevor sie im Jahr 1891 nach Seubelsdorf in die Alte Bamberger Straße 32 umzog. Die Eltern Levi Blum (gest. 1922) und Babette Blum (gest. 1933) hatten sieben Kinder.
1939/1940 wurde die Familie enteignet, die noch in Lichtenfels lebenden Kinder waren gezwungen, im überfüllten alten Schächterhaus neben der Synagoge in Lichtenfels zu leben.
Drei der sieben Geschwister wurden Opfer des Holocaust:
Louis Luitpold Blum (*1887 in Reichmannsdorf, Kaufmann), Ferdinand Blum (*1889 in Reichsmannsdorf, Metzger) und Rosa Blum (*1894 in Seubelsdorf) wurden am 24. April 1942 von Lichtenfels nach Bamberg in das ehemalige Hotel „Weiße Taube“ verbracht. Von Bamberg aus wurden sie mit dem Zug DA49 nach Krasnystaw in Ostpolen deportiert. Dieser Zug brachte insgesamt 955 fränkische Jüdinnen und Juden in den Tod. Von Krasnystaw aus mussten sie in das Ghetto Kraśniczyn marschieren. Vermutlich wurden sie am 6. Juni 1942 im Vernichtungslager Sobibór in den Gaskammern durch Kohlenmonoxid erstickt. Niemand aus dem Transport DA 49 überlebte.