Anna Margareta ("Annegret") Bamberger verh. Karesh
Verfasser: Manfred Brösamle- Lambrecht
„Ann Kareshs Gemälde tragen die Farbe und die Freude in sich, die sie in ihrem Leben und auf ihren Reisen zu umgeben scheint.“ -
John Richard Craft, Direktor des Columbia Museum of Art
Anna Margareta („Annegret“) Bamberger kam am 26. August 1923 als Tochter von Ludwig und Thea Bamberger in Lichtenfels zur Welt.
Sie zeigte schon in jungen Jahren außergewöhnliche künstlerische Begabung und studierte ab 1936 Malerei an der Rosenberg-Schule in der Schweiz. Nach der Flucht der Familie vor den Nazis im Jahre 1938 nach England vertiefte sie ihre Studien am Willesden College in London und an der Hornsey School of Art.
Als sie 1942 in London lebte, lernte Anna Karl Karesh kennen, einen Soldaten der US-Armee. Sie heirateten 1943 in London und kehrten nach dem Krieg nach Charleston, von wo er stammte, zurück. In Anlehnung an die Bauhaus-Architektur, der sie über ihre Eltern und auch den Betrieb von Kindheit an begegnet war, entwarf Ann Karesh ein modernes Haus mit Blick auf den Sumpf an der Woodward Rd im Moreland-Viertel von West Ashley, wo sie ihre drei Kinder aufzog. Ihr Haus war gefüllt mit Kunst, Büchern und Kultur.
Ann Karesh, wie sie sich als Künstlerin nannte, ist vor allem für ihr umfangreiches malerisches und bildhauerisches Werk bekannt, für das sie zahlreiche Preise gewann. Aus rechtlichen Gründen können Werke von ihr hier nicht abgebildet werden, ihre Künstler-Homepage aber gibt einen beeindruckenden Einblick in ihr Schaffen. Ein Besuch lohnt sich: https://www.annkaresh.com.
Anns frühe Ausbildung in Deutschland und der Schweiz vermittelte ihr eine starke kulturelle Verbindung zu Europa, die sie ihr Leben lang begleitete. Auf der Suche nach künstlerischer Inspiration besuchte sie häufig mediterrane Küstenregionen. Ihre Werke spiegeln diese Landschaften wider: Griechenland, die französische Riviera und Israel.
Ann Karesh verstarb friedlich am 13. August 2019 im Kreise Familie.
„Ann verkörperte die Würde und die Willenskraft ihrer Generation. Sie wuchs in einer jüdisch-deutschen Familie auf, die während des Zweiten Weltkriegs vertrieben wurde, und war gezwungen, ihr Leben als Immigrantin und Flüchtling in einem fremden Land neu zu gestalten. Ihre Bilder und Skulpturen verewigen ihr Andenken, ihren Geist und ihre Schönheit.“
(Aus ihrem Nachruf https://obits.postandcourier.com/us/obituaries/charleston/name/ann-karesh-obituary?id=2068673 sowie ihrer Künstler-Homepage unter https://www.annkaresh.com )